Hier eine Dokumentation meiner " ersten Renovierung" des 3er.
Nach den 16 Jahren und 260000 Kilometer Dauereinsatz brauchte das Blechkleid ein paar Füllungen. Einige Blechteile sahen sehr dünn aus. Hier und da konnte man schön durchsehen, andere waren nach einem Unfall nur Notdürftig von meinem Vorbesitzer in Form gebracht worden. Der E30 hat so seine bekannten Schwachstellen. Diese Karosse kostete sie voll aus. Aber das reizte mich gerade. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß beim Schrauben wie in dem Jahr.
Auf den ersten Blick nicht so schlimm, aber der Heckdeckel, Batteriekasten, rechter Innenradkasten und die rechte Türe vorne waren nicht mehr zu retten!
Hier nur ein Ausschnitt der Arbeiten:
Der Träger sah doch ganz nett aus, wie auch der Halter der Zündspule.
Der abgebrochene Zapfen von Verteilerfingerhalter wurde ebenfalls nicht erneuert. Als die Servolenkung beim Unfall den Löffel abgab, wurde sie einfach gegen ein Exemplar ohne Servo getauscht. Pumpe usw. wurden entfernt. Der Zahnriemen war dafür neu.
Beim Aufbocken in Werkstätten wird gerne die vordere Verstärkung der A-Säule genutzt. Leider achten die lieben Leute nicht darauf, dass auch die Auflagefläche da steht, wo sie soll. Immer wieder wird der Wagenboden im Fußraum deformiert. Dadurch wird die Versiegelung zwischen den dadurch auseinandergezogenen Blechen aufgerissen und das Salzwasser setzt zur Zerstörung an.
An der Kante kann man noch den Einschlag vom Achsschenkel sehen, der durch einen Unfall entstanden ist.
Die linke Seite sah nicht besser aus. Hier vom Fußraum aus.
Auch im hinteren Bereich gab es einiges zu sehen.
Ein Radkasten zum Träumen. So etwas entdeckt man immer erst nach dem demontieren der Plastikabdeckungen. 4 Monate vorher ging er durch den Tüv. Aber die Schrauben ja auch nichts ab!
Für die, die es nicht erkennen: Das ist der Tankeinfüllstutzen mit Ausgleichsbehälter aus Sicht des Reifens.
So, nun ging es an das in Stand setzen. Das war ein Spaß. Wegschmeißen kann ja jeder.
Hier unten ist der Innenradkasten und diverse Roststellen entfernt. Man kann schön vom "Rad" nach hinten zu den entfernten Rückscheinwefern durchschauen.
Innenradkasten mit Benzinleitungsabdeckung im frischen Zustand.
Battariekasten und Abschlussblech grundiert.
Die A-Säule und Umgebung hat wieder Form und Blech.
Jetzt noch mit dem richtigen "Kit" versiegeln, und gut.
Natürlich kam da noch Grundierung, Lachssilber und der Wachs drauf.
Vorne kam natürlich ein neuer Haubenträger rein. Die Blechteile kamen ausschließlich von BMW. Passten auch auf den Millimeter. Ich steh auf so etwas.
So, jetzt noch den Lack drüber und schon sieht die Sache viel netter aus.
Der Motor bekam in der Zwischenzeit eine neue Wasserpumpe, Zahnriemen, Rolle, Verteiler plus Läufer und Halter. Die Deckel wurden lackiert, Ventile eingestellt, Zündkerzen gewechselt und alle Kühlschläuche samt den Unterdruckschläuchen ausgetauscht.....
So sah das Werk nach der Kompletierung aus.
Den Kabelbaum vorne rechts habe ich erneuert. Die Quetschspuren vom Unfall waren nicht sehr schön. Natürlich kam auch wieder eine Servolenkung zum Einsatz. Der Einbau geht mit Originalteilen ja recht zügig. Ich habe die Kühlerluftführungen, sowie den Motorraum mit ein paar Schichten Lack aufgewertet.
Die Bremsen wurden erneuert und Stahlflexbremsschläuche eingebaut.
Dann fiel mir eine Cabriolederausstattung mit Sitzheizung in die Hände.
So wurde mein 4 Türer zum Viersitzer.
Fast wieder zusammen!
Einen Unterfahrschutz habe ich ihm auch noch gebaut.
Zum einen kommt nicht so viel Schmutz in den Motorraum zum Anderen leidet die Ölwanne nicht so.
Eigentlich wäre die Geschichte jetzt so gut wie zu Ende. Wäre da nicht eine liebe Lehrerin meiner Grundschule, am Heiligen Abend ,so anlehnungsbedürftig gewesen. Die arme Frau konnte auf einem Eispolster nicht mehr Bremsen und schlug so mit ihren Meriva in mein Heck ein. Ihr Auto zerlegte sich am frischen 3er Heck. Mein 3er wurde zum Wirtschaftlichen Totalschaden. Da konnte auch Klassik Data nichts mehr retten. Der Meriva hatte über 8 Tausend Euro Schaden........bis Umbau 2.